Wer gab dem Journalisten und Patienten Christian J. B. diese Fehlinformationen?
Auf der Website von Christian J. B. wird ausführlich die Chronologie bezüglich der Änderungen des MTA-Reform-Gesetzes beschrieben, so weit so gut, wäre da nicht die Aussage, der Berufsverband FDH e.V. hätte im Alleingang dazu beigetragen, dass das MTA-Gesetz so bestehen bleibt wie bisher. Man kann die freudige Intention für Erfolge nachvollziehen, nur sollte sie der Wahrheit entsprechen.
Wie uns bekannt wurde, war alles ganz anders.
Denn unmittelbar nach Bekanntwerden der Änderungen des MTA-Gesetzes-Entwurfes waren andere Berufsverbände sofort zur Stelle.
Es waren zwei Vertreter der IQHP (BDHN e.V., BDN e.V., VDH e.V.), die Anfang Oktober 2020 mit dem MdB Alexander Krauß und anderen Mitgliedern des Gesundheitsausschusses Gespräche zum Erhalt des MTA-Gesetzes in seiner ursprünglichen Fassung bezüglich Leistungserbringung Laborleistungen durch Heilpraktiker führten.
Diese Gespräche waren so erfolgreich, dass MdB Alexander Krauß im Anschluss parteiübergreifend
Befürworter gewinnen und so einen positiven Einfluss auf die Gesetzesgestaltung in Bezug auf Leistungserbringung/Heilpraktiker nehmen konnte.
Uns drängt sich die Frage auf, was geworden wäre, wenn sich die Initiative für Qualitätssicherung im Heilpraktikerberuf (IQHP) nicht in 2020/21 so intensiv für den Heilpraktiker-Beruf bei der Politik im Gesundheitsausschuss eingesetzt hätte?
Was wäre denn passiert, wenn die vorgenannte Initiative nicht für eine offene Kommunikationsebene zwischen Ansprechpartnern der Politik und des Berufsstandes gearbeitet hätte?
Außer dieser Initiative haben natürlich auch andere Heilpraktiker-Berufsverbände, die Teilnehmer der Gesamtkonferenz, der DDH und betroffene Labore ihre politischen Kontakte genutzt, Stellungnahmen verfasst und Einspruch erhoben gegen die Änderung des Gesetzesentwurfs und somit ebenfalls äußerst positiv auf das Endergebnis eingewirkt. Der Erfolg hat also wie so oft im Leben mehrere „Mütter und Väter“!
Jedoch steht ein Fakt fest: alles konnte nur positiv verlaufen, weil eine bestehende direkte Kommunikationsebene durch die genannte Initiative mit bestimmten Politikern genutzt wurde und letztlich zum Erfolg führte.
Oft ist es im Leben wichtig, eine zurückhaltende und abwartende Position einzunehmen.
In diesem Moment bezüglich der Entwurfsänderung des MTA-Gesetzes wäre dies jedoch eindeutig falsch gewesen, da es auch Momente gibt, in dem ein sofortiges Handeln in der richtigen Form mit den richtigen Ansprechpartnern gefordert ist, um einen Erfolg für den ganzen Berufsstand zu erzielen.
Fügt der Journalist Christian J. B. mit dieser Fehlinformation der o.g. Initiative Schaden zu?
Jeder in der Politik und in den deutschen Berufsverbänden weiß, wie es wirklich war.
Ganz eigenartig mutet an, dass es sogar eine direkte Verlinkung von der offiziellen Webseite des o.g. Bundesverbandes zu dem Blog von Christian J. B. gibt.
Das kann man ja selbst als Außenstehender nicht mit ansehen, dass in einem historischen Moment, in dem alle Heilpraktiker-Berufsverbände zusammenstehen müssen, ein für alle Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker so wichtiger Beschluss bewusst so fehlerhaft dargestellt wird.
Leider ist der o.g. Schaden bereits angerichtet worden, da nützt es auch nichts, dass bestimmte Textteile nun plötzlich aus dem Blog von Christian J. B. entfernt bzw. umformuliert wurden.
Wir brauchen im Augenblick Initiative, Transparenz, Visionen und den Willen zu einem offenen Austausch für die Zukunftsgestaltung des Berufes Heilpraktiker/in.
Was wir nicht brauchen, sind Alleindarstellungen, die jeglichem Respekt vor den Leistungen anderer entbehren!
Redaktion heilpraktiker-helfen.de